Es mag sein, daß ich beim direkten Umsteigen vom 124 (unseres Super-Tests) auf den 125 zu sehr an das handliche kleine Auto gewöhnt war und mir deshalb die Hinterachse des ‚Kleinen‘ besser gefällt. Darum möchte ich hier noch kein endgültiges Urteil fällen und das einem künftigen Super-Test überlassen.
Imponierend ist die Reifengröße 175 S 13, die jedoch bei gleicher Umdrehungszahl beim Lenkrad (drei Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag) und ohne Servo den Kraftaufwand beim Lenken noch vergrößert.
Hervorragend sind wieder die vier Scheibenbremsen, die vorbildlich verzögern und eine beinahe absolute Spurtreue garantieren. Dank einer Servoeinrichtung ist der aufzuwendende Pedaldruck gering. Hervorzuheben ist der Federkomfort: Die gute Konstruktion der Hinterachse ist daraus zu ersehen, daß es bei ihr nicht die Alternativen Komfort oder Kurvenlage gibt, also weiche oder harte Federung. Wir probierten es im Gelände, auf schnelleren Holperstraßen: der Komfort ist echt, die Federung schluckt auch die schlimmsten Stöße.
Wer einen größeren und moderneren Fiat will, der findet ihn im 125, den wir als eine echte Sport-Limousine auf Alfa-Ebene bezeichnen möchten. In seiner Größe dürfte er zu den handlichsten Autos zählen mit großem Innenraum, sehr guter Ausstattung und vorbildlichem Fahrkomfort. Als wir den 125 testeten, kalkulierte man bei Fiat noch, was er kosten dürfe.
H. Kranz